Orgelprogramm
- Unterricht an wunderbaren Orgeln in Graz
- Übemöglichkeiten in der Nähe der Wohnorte der Schüler / Schülerinnen
Dozenten
Aleksey Vylegzhanin
Aleksey Vylegzhanin wurde 1987 in Nowosibirsk (Russland) geboren. Erste musikalische Impulse erhielt er von seinen Eltern, einer Chorleiterin und einem Sänger. Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen, einige Jahre später Orgel. Er studierte am Konservatorium seiner Heimatstadt bei Natalya Baginskaya. Seit Herbst 2010 studiert er an der Kunstuniversität Graz in der Orgelklasse von Gunther Rost. Darüber hinaus nahm er an zahlreichen Meisterkursen teil, z. B. bei D. Roth, Z. Szathmary, L. Lohmann, J. van Oortmerssen, E. Bellotti, W. Porter und N. Hakim. Werke von Naji Hakim interpretierte er auch im Rahmen eines Soloalbums der CD-Reihe “Klangdebüts” der Kunstuniversität Graz. Konzerte führten ihn bereits durch Russland, Slowenien, Kroatien, Deutschland, Österreich und England, wobei er sowohl als Solist und Kammermusiker als auch mit Chören und Orchestern auftritt. Aleksey Vylegzhanin war Preisträger des Internationalen Orgelwettbewerbs Bach und Moderne Graz 2008 und wiederholt erster Preisträger des Martha-Debelli-Stipendienwettbewerbs.
Katharina Larissa Paech
An der Kunstuniversität Graz hat Katharina L. Paech einen Lehrauftrag für Orgelbau- und Orgelliteraturkunde. Sie ist Mitherausgeberin der Gesamtausgabe der Vokalwerke Johann Pachelbels, Publikationen in verschiedenen Fachzeitschriften ergänzen ihre Tätigkeit. Schwerpunkt ihrer musikwissenschaftlichen Forschung sowie Thema mehrerer Publikationen ist seit einiger Zeit die französische Klavierpädagogik des 19. Jahrhunderts.
Entscheidende künstlerische Impulse für das Orgelspiel und das Musizieren überhaupt erhielt Katharina L. Paech durch Studien bei Dalibor Miklavčič (Ljubljana) in den Jahren 2006-2011. Sie vervollständigte ihre Ausbildung durch zahlreiche Meisterkurse, u.a. bei Michel Bouvard, Jürgen Essl und Lorenzo Ghielmi. Seit 2011 liegt der Schwerpunkt auf der künstlerischen Weiterbildung als Pianistin; Unterricht bei Christian Tarla (Graz).
Konzerte als Solistin und mit Ensembles führten Katharina L. Paech in diverse europäische Länder. 2011 gewann sie den 3. Preis beim Internationalen Orgelwettbewerb “Organi storici del Basso Friuli”.
Katharina L. Paech arbeitet als Instrumentalpädagogin mit Schülerinnen und Schülern aller Altersstufen (Klavier, Orgel, Blockflöte). Sie unterrichtet in einem eigenen Unterrichtsstudio in Graz. Regelmäßige Weiterbildung (zuletzt u.a. Fortbildung mit Irina Gorin sowie Onlinekurs Teaching Elementary Piano und Teaching Intermediate Piano am Royal Conservatory of Music Toronto) unterstützt ihr Ziel, pädagogisch auf sehr hohem Niveau zu arbeiten. Der Unterricht wird individuell für jeden Schüler und jede Schülerin gestaltet und orientiert sich an deren Interessen und Fähigkeiten. Bei entsprechendem Fleiß und Begabung sind auch Wettbewerbsteilnahmen möglich.
Ihr vielfältiges musikalisches Wirken wurde durch mehrere Preise und Stipendien ausgezeichnet. Neben zahlreichen Preisen bei Klavierwettbewerben, die sie in ihrer Heimat bekam, gewann sie den 2. Preis beim internationalen Orgelwettbewerb in Szeged (Ungarn) und den 1. Preis beim Orgelwettbewerb „Martha Debelli“ 2014 in Graz (Österreich). Für ihre wissenschaftliche Masterarbeit „Organistinnen des 19. Jahrhunderts im europäischen Raum“ bekam Milica Debelnogić den Genderpreis 2017 von der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz. Das Ministerium für Bildung, Sport und Jugend in Serbien verlieh ihr zwei Mal das Leistungsstipendium für ihr Studium im Ausland und sie war auch Stipendiatin des Rotary Clubs Ansbach in Deutschland.
Sie besuchte Meisterkurse bei renommierten Personen der Orgelszene, wie Günther Kaunzinger (Deutschland), János Pálúr (Ungarn), Olivier Latry (Frankreich), Shin-Young Lee (Korea) und Pavel Kohout (Tschechien). Am Orff Institut für Elementare Musik- und Tanzpädagogik in Salzburg („Mozarteum“) erwarb sie eine zusätzliche Ausbildung im Bereich Musikpädagogik.
Aufgrund eigener Interessen für die Orgelpädagogik und Popularisierung der Orgel veranstaltete sie Orgelprojekte für Kinder an der Kunstuniversität Graz und im Rahmen der KinderUni Graz. Sie entwickelte das Konzept und leitete die Orgelworkshops für Kinder und Jugendliche am Festival „Bachwoche“ in Ansbach (Deutschland). In diesem Bereich arbeitete sie auch gemeinsam mit dem Organisten Rudolf Lutz aus Schweiz.
Derzeit befindet sie sich in Graz, wo sie als Klavier- und Orgellehrerin und elementare Musikpädagogin wirkt. Um das Instrument Orgel näher an Kinder und Jugendliche heran zu bringen und einen persönlichen Beitrag zur Nachwuchsförderung von OrganistInnen zu leisten, veranstaltet sie im Jahr 2018 Orgelworkshops für Kinder und Jugendliche an mehreren Orten in der Stadt Graz (Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit, Herz-Jesu-Kirche Graz, usw.).
Milica Debelnogić
Ihre Konzertpraxis zählt zahlreiche solistische Konzerte und Auftritte. Als Organistin trat Milica Debelnogić u.a. auch in Festivals „Timorgelfest“ (Rumänien), „Grazer Orgelfrühling“ (Österreich) und „Bachwoche“ (Deutschland) auf. Durch gute Kooperation mit dem steierischem Verein „Kultur Land Leben“ wurde sie oft als Konzertorganistin in der Steiermark eingeladen und trat in Riegersburg, Osterwitz, Straden, Kitzeck, Heinersdorf usw. auf.
Ihr vielfältiges musikalisches Wirken wurde durch mehrere Preise und Stipendien ausgezeichnet. Neben zahlreichen Preisen bei Klavierwettbewerben, die sie in ihrer Heimat bekam, gewann sie den 2. Preis beim internationalen Orgelwettbewerb in Szeged (Ungarn) und den 1. Preis beim Orgelwettbewerb „Martha Debelli“ 2014 in Graz (Österreich). Für ihre wissenschaftliche Masterarbeit „Organistinnen des 19. Jahrhunderts im europäischen Raum“ bekam Milica Debelnogić den Genderpreis 2017 von der Universität für Musik und darstellende Kunst, Graz. Das Ministerium für Bildung, Sport und Jugend in Serbien verlieh ihr zwei Mal das Leistungsstipendium für ihr Studium im Ausland und sie war auch Stipendiatin des Rotary Clubs Ansbach in Deutschland.
Sie besuchte Meisterkurse bei renommierten Personen der Orgelszene, wie Günther Kaunzinger (Deutschland), János Pálúr (Ungarn), Olivier Latry (Frankreich), Shin-Young Lee (Korea) und Pavel Kohout (Tschechien). Am Orff Institut für Elementare Musik- und Tanzpädagogik in Salzburg („Mozarteum“) erwarb sie eine zusätzliche Ausbildung im Bereich Musikpädagogik.
Aufgrund eigener Interessen für die Orgelpädagogik und Popularisierung der Orgel veranstaltete sie Orgelprojekte für Kinder an der Kunstuniversität Graz und im Rahmen der KinderUni Graz. Sie entwickelte das Konzept und leitete die Orgelworkshops für Kinder und Jugendliche am Festival „Bachwoche“ in Ansbach (Deutschland). In diesem Bereich arbeitete sie auch gemeinsam mit dem Organisten Rudolf Lutz aus Schweiz.
Derzeit befindet sie sich in Graz, wo sie als Klavier- und Orgellehrerin und elementare Musikpädagogin wirkt. Um das Instrument Orgel näher an Kinder und Jugendliche heran zu bringen und einen persönlichen Beitrag zur Nachwuchsförderung von OrganistInnen zu leisten, veranstaltet sie im Jahr 2018 Orgelworkshops für Kinder und Jugendliche an mehreren Orten in der Stadt Graz (Odilien-Institut für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit, Herz-Jesu-Kirche Graz, usw.).
Instrumente
Otto-Bruckner-Orgel | Augustinum Hauskapelle
Disposition
I. Manual
Flöte 8′
Rohrflöte 4′
Prinzipal 2′
II. Manual
Flöte 8′
Fugara 4′
Nachthorn 2′
Quinte 1 1/3′
Pedal
Subbass 16′
Prinzipal 4′
Normalkoppeln
II / I
I / Pedal
II / Pedal
Otto Bruckner
Emeritierter Professor für Orgel starb am 13. November 2014 im 81. Lebensjahr
Die Kunstuniversität Graz betrauert den Verlust von Mag. Otto Bruckner. Der langjährige Professor für Orgel an der Kunstuniversität Graz ist am 13. November 2014 im 81. Lebensjahr verstorben.
Otto Bruckner studierte an der damaligen Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien Musikerziehung, Violoncello und Orgel. Nach dem Abschluss mit Auszeichnung konnte er bei internationalen Orgelwettbewerben zahlreiche Preise gewinnen.
Bruckner gab viele Konzerte im In- und Ausland, wo er vor allem zeitgenössische, insbesondere österreichische, Orgelmusik interpretierte.
1973 wurde Bruckner zum außerordentlichen, 1980 zum ordentlichen Professor für Orgel an der damaligen Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz ernannt. Seine Emeritierung erfolgte 2002.
Otto Bruckner hat durch sein Wirken als Lehrer viele Studierende mit großer pädagogischer und künstlerischer Kompetenz durch ihr Studium begleitet. Die Kunstuniversität Graz wird ihm dafür stets ein ehrendes Andenken bewahren.
(Quelle: Kunstuniversität Graz)
Adresse
Augustinum
Lange Gasse 2
8010 Graz
Walcker-Orgel | Herz-Jesu – Oberkirche
In der Oberkirche befindet sich eine dreimanualige Walcker-Orgel. Das in seiner Klangvielfalt romantisch angelegte Werk zählt mit 52 Registern zu den klanggewaltigsten Orgeln von Graz. Die Orgel wurde 1889 als op. 550 von der Firma E. F. Walcker & Cie. in Ludwigsburg/Deutschland erbaut. Es handelt sich um ein zweimanualiges Werk mit mechanisch gesteuerten Kegelladen. 1941 erfolgte ein Umbau durch Walcker (op. 2736), in dem die Orgel auf drei Manuale vergrößert und auf elektrische Trakturen umgestellt wurde. Ein weiterer Umbau, verbunden mit umfangreichen Instandsetzungsarbeiten, durch Walcker geschah 1991. Das Rückpositiv wurde dabei vollständig erneuert (Schleiflade), ebenso der Schwellkasten, der Spieltisch und die gesamte Elektrik/Elektronik des Instrumentes (48-fache Setzerkombination).
Die 1781 von Johann Eberhard Walcker (1756–843) gegründete Werkstatt wurde von seinem Sohn Eberhard Friedrich Walcker (1794–1872) 1821 neu etabliert und gewann schnell internationalen Ruf. Eberhard Friedrich wurde zu einem der Hauptvertreter des romantischen Orgelbaus und bildete viele Schüler aus. Seine fünf Söhne Heinrich (1828–1903), Friedrich (1829–1895), Carl (1845–1908), Paul (1846–1928) und Eberhard (1850–1926) bestimmten nach 1872 die Firmengeschichte und konnten die erfolgreiche Firmenpolitik fortsetzen. Die Firma errichtete vor 1900 in Graz fünf Orgeln (Stefaniensaal 1885, Herz Jesu 1889, Musikverein 1892, Barmherzigenkirche 1893 und Neues Stadttheater 1899). Nur die Werke in der Barmherzigenkirche und in der Herz-Jesu-Kirche sind erhalten geblieben.
Disposition
Erstellt durch OBM Wolfgang Rehn/Orgelbau Kuhn AG/Männedorf (CH) im November 2012
*1 Pfeifen von 1889
*2 Pfeifen von 1941
*3 Pfeifen von 1991
II. Hauptwerk C – g 3
1. Prinzipal *1 16 ‚
2. Prinzipal *1 8 ‚
3. Oktave *1 Innenpfeifen 8 ‚
4. Gemshorn *1 8 ‚
5. Bourdon *1 8 ‚
6. Salicional *1 8 ‚
7. Quintatön *2 8 ‚
8. Oktave *1 4 ‚
9. Gemshorn *1 4 ‚
10. Rohrflöte *1 4 ‚
11. Quinte *1 2 2/3 ‚
12. Prinzipal *1 – Auszug Mixtur Maj. 2 ‚
13. Mixtur Major 6-fach *1, 2, 3
14. Mixtur Minor 4-fach *3
15. Trompete *2 8 ‚
16. Clairon *2 4 ‚
I. Rückpositiv C – g 3
1. Grobgedackt *1, 2 8 ‚
2. Ital. Prinzipal *3 4 ‚
3. Nachthorn *2 4 ‚
4. Prinzipal *3 2 ‚
5. Sesquialter *3 2 2/3 ‚ + 1 3/5 ‚
6. Larigot *3 1 1/3 ‚
7. Scharff 5-fach *3
8. Krummhorn *3 8 ‚
Tremulant
III. Schwellwerk C – g 3
1. Quintatön *1 16 ‚
2. Flötenprinzipal *1 8 ‚
3. Konzertflöte *1 8 ‚
4. Aeoline *1 8 ‚
5. Voix celeste *1 8 ‚
6. Nachthorn *2 8 ‚
7. Oktave *1 4 ‚
8. Traversflöte *1 4 ‚
9. Blockflöte *2 4 ‚
10. Schwiegel *2 2 ‚
11. Terz *2, 3 1 3/5 ‚
12. Quinte *2, 3 1 1/3 ‚
13. Sifflöte *2, 3 1 ‚
14. Cymbel 3-fach *2, 3
15. Mixtur 5-fach *1, 2, 3
16. Dulcian *2 16 ‚
17. Trompete *2 8 ‚
18. Schalmey *2 4 ‚
Tremulant
P. Pedal C – f 1
1. Untersatz (Transm. Subbass 16 ‚ *3) 32 ‚
2. Prinzipal *1 16 ‚
3. Offenbass *1 16 ‚
4. Subbass *1 16 ‚
5. Gedackt *1 16 ‚
6. Oktavbass *1 8 ‚
7. Flötenbass *1 8 ‚
8. Choralbass *1 (urspr. 8 ‚) 4 ‚
9. Mixtur 5-fach *1 (teilw.)
10. Posaunenbass *2 16 ‚
11. Dulcianbass (Transm. SW) 16 ‚
12. Basstrompete (Transm. SW) 8 ‚
13. Oboe (Transm. SW) 4 ‚
Spielhilfen
Einzelzungenabsteller
Tremolo SW und RP Einstellung
Setzer A-F
4 geteilte Setzer (Manual Drücker unter Klaviatur, Pedal-Pistons)
8 Generalsetzer (Drücker und Pistons)
Setzknopf, Tutti, Generaltutti, Auslöser
Crescendo
Schweller III. Manual
General Zungen ab
Handregister ab
Crescendo ab
Koppeln
RP/HW, SW/HW, SW/RP
HW/PED, RP/PED, SW/PED
Super SW/PED
Super SW/HW
Super SW
Sub SW/HW
Sub SW
Direkt SW ab
Elektrische Spiel- und Registratur, Kegelladen, Rückpositiv Schleiflade
Adresse
Herz Jesu-Kirche
Sparbersbachgasse 58
8010 Graz
Hofbauer-Orgel | Herz-Jesu – Unterkirche
Disposition
I. Manual
Prinzipal 8‘
Metallgedackt 8‘
Oktave 4‘
Quinte 2 2/3‘
Gemshorn 2‘
Mixtur 2-fach 1 1/3
Tremulant
II. Manual
Holzgedackt 8‘
Rohrflöte 4‘
Oktave 2‘
Terz 1 3/5‘
Schalmei-Regal 8‘
Tremulant
Pedal
Subbass 16‘
Pommer 16‘
Gedacktbaß 8‘
Choralbaß 4‘
Koppeln
II / I
I / Pedal
II / Pedal
Adresse
Herz Jesu-Kirche
Sparbersbachgasse 58
8010 Graz
Lukman-Orgel | St. Elisabeth
Disposition
Hauptwerk (C-g3)
Principal 8′
Bourdon 8′
Oktav 4′
Rohrflöte 4′
Superoktav 2′
Mixtur III-IV 1 1/3′
Präludierwerk (C-g3)
Gedeckt 8′
Salicional (ab A) 8′
Blockflöte 4′
Gemshorn 2′
Pedal (C-f1)
Subbass 16′
Oktavbass 8′
Fagott 16′
Koppeln:
II/I, I/Ped, II/Ped
Adresse
Pfarrkirche Graz-St. Elisabeth
Glesingerstraße 36
8054 Graz
Zanin-Orgel | Mariagrün
Disposition
I. Manual C-f3
Principale 8′
Viola da Gamba 8′
Voce umana 8′
Ottava 4′
Quintadecima 2′
Ripieno 3 file
II. Manual, C-f3
Bordone 8′
Flauto in VIII 4′
Flauto in XII (Nazardo) bassi 2 2/3′
Flauto in XII (Nazardo) soprani 2 2/3’Corno di notte 2′
Flauto in XVII (Terza) bassi 1 3/5′
Flauto in XVII (Terza) soprani 1 3/5′
Dulziana bassi 8′
Dulziana soprani 8′
Pedal C-f1
Contrabasso 16′
Basso 8′
Trombone 8′
Koppeln
II/I, I/P, II/P
Stimmung nach Valotti, mechanische Schleifladenorgel in altitalienischer Tradition
Über die Orgel
Das Gehäuse der Orgel in der Wallfahrtskirche Mariagrün in klassischer Architektur wird durch die darüber liegende Rosette ebenso beeinflusst wie durch den barocken Aufbau des marmorierten Hochaltares.
Der Prospekt gliedert sich in fünf Felder, in welchem 27 Pfeifen des Registers Principale 8’ Platz finden. Die größeren Pfeifen befinden sich in den beiden Außenfeldern, die, ebenso wie das Mittelfeld, an ihren Oberseiten halbkreisförmig ausgebildet sind. Dieser architektonische Aufbau bezieht seine Anregung aus vielen Orgelgehäusen des 18. und 19. Jahrhunderts im mitteleuropäischen Raum.
Nicht nur das Gehäuse, sondern auch sein klingender Inhalt soll an die Vorbilder dieser Epochen anknüpfen. Die Disposition der Orgel wurde so gewählt, dass nicht nur die Gottesdienste wirkungsvoll unterstützt werden können, sondern auch eine überzeugende Ausführung des Repertoires italienischer und süddeutscher Orgelmusik ermöglicht wird.
Das Instrument gliedert sich in zwei Manuale und Pedal mit 15 Registern und 804 Pfeifen. Davon sind einige geteilt in Bass und Diskant (bassi/ soprani), wie es die italienische Tradition verlangt, um eine Vielfalt von Klangfarben zu ermöglichen. Die Mensuren der Prinzipale des Hauptwerks gehen auf venezianische Traditionen zurück, wurden aber den akustischen Eigenheiten dieser Kirche angepasst. Eine Besonderheit ist die Voce umana 8’, die in italienischen Orgeln überall vorgesehen ist. Dieses Register besteht aus einer Reihe von Pfeifen in gleicher Größe wie die des Principale 8’, welche jedoch im Vergleich zu diesen leicht unterschwebend gestimmt wurden. Durch das Spiel mit beiden Registern erlebt man ein charakteristisches, sehr berührendes und bewegtes Vibrato.
Auch die Pfeifen der weiteren Prinzipal-Familie (Ottava 4’, Quinta- decima 2’ und Ripieno 3 fite 1 1/3’) sind auf klassisch-italienische Art zusammen gestellt, um zum typischen „Ripieno“ zusammenzufließen, das in seiner Gesamtwirkung sehr gut zum vokalen Charakter der italienischen Klangfarbe passt.
Abgeschlossen wird das Hauptwerk durch das Register Viola da Gamba 8’ mit enger Mensur, das eine Alternative zum Prospekt-Prinzipal bildet und einen weichen, vollen Klang aufweist.
Was die Register des zweiten Manuals betrifft, stützen sie sich auf Bordone 8’ (Gedeckt) aus Holz mit einem ausgeprägten Ansatz. Weiters findet man in diesem Manual Flauto in VIII 4’ als Rohrflöte, Flauto in XII (Nazardo) 2 2/3’ geteilt in Bass und Diskant, Corno di notte 2’ und Flauto in XVII (Terza) 1 3/5’ geteilt in Bass und Diskant. Eine Besonderheit dieses Manuals ist das Zungenregister Dulziana 8’, ebenfalls in Bass und Diskant geteilt.
Die typischen Pedalregister Contrabasso 16’ und 8’ im Pedal bestehen aus gedeckten (tiefe Oktave) und offenen Pfeifen aus Tannenholz, die das Fundament der Klangpyramide bilden. Das Pedalwerk wird durch ein Zungenregister abgeschlossen, einer Trombone 8’ deutscher Bauart.
Die Vermischung von italienischer und deutscher Schule ist ein Spiegelbild jahrhundertelanger Beziehungen in der Grazer Musikgeschichte.
Beabsichtigt war keinesfalls die Schaffung eines heterogenen Gemenges zufällig zusammengewürfelter Klangfarben, sondern das Ergebnis einer sorgfältigen Auslese, herausgefiltert mit unserem Gespür und unserer Erfahrung, um ein neues Instrument von hoher Qualität zu schaffen, das die geforderten künstlerischen Ansprüche erfüllt.
Adresse
Kirche Mariagrün
Mariagrüner Staße 82
8043 Graz
Walcker-Mayer-Orgel | Graz Süd
Disposition
Hauptwerk
Bourdon 16′
Prinzipal 8′
Oktave 4′
Quinte 2 2/3′
Superoktave 2′
Mixtur 4-5f
Rohrgedeckt 8′
Spitzflöte 4′
Cornett 5f
Trompete 8′
Schwellwerk
Gedeckt 8′
Prinzipal 4′
Waldflöte 2′
Scharff 3f
Viola 8′
Rohrflöte 4′
Sesquialter 2f
Quinte 1 1/3′
Krummhorn 8′
Pedal
Subbass 16′
Prinzipalbass 8′
Gedecktbass 8′
Choralbass 4′
Mixtur 4f
Fagott 16′
Koppeln:
II/I, I/Ped, II/Ped
Schweller
Adresse
Pfarre Graz-Süd
Anton-Lippe-Platz 2
8041 Graz