Ohne die Grazer Kapellknaben wäre ich heute kein Musiker

Als ich 2005 mit sieben Jahren in der Schule die Einladung zu einer ersten Schnupperprobe bei den Kapellknaben bekommen habe, konnte ich noch nicht ahnen, dass dies der erste Schritt meiner Karriere als Musiker sein würde.

Bevor ich dem Chor beigetreten bin, hatte ich kaum Berührungspunkte mit klassischer Musik, doch durch das Singen bei den Kapellknaben wurde meine Leidenschaft zur (Vokal-)Musik geweckt: eingeläutet von meinem ersten großen Konzert (natürlich Bachs Weihnachtsoratorium 2007) über Projekte wie der Oper Gogol am Theater an der Wien 2011 bis hin zu den großen Konzertreisen und den vielen Messen – für musikalische Varianz war immer gesorgt und noch heute im Studium an der Grazer Kunstuniversität und im Beruf profitiere ich von den vielseitigen musikalischen Erfahrungen.

Aber nicht nur musikalisch, sondern auch persönlich hat mich die Chorgemeinschaft geprägt. „Alle packen an“, das war und ist das inoffizielle Motto, das mich – gemeinsam mit dem Zusammenhalt und der Solidarität wie ich sie im Chor erfahren habe – nach wie vor begleitet.

Besonders freut mich, dass ich in meiner heutigen Funktion als Stimmbildner bei den Kapellknaben nun die Chance habe, mein Wissen und meine Leidenschaft für das Singen an die nächste Generation von Chorknaben weiter- und damit auch etwas zurückzugeben.

Kurz gesagt: Die Kapellknaben waren und sind für mich mehr als nur ein Chor – sie sind eine Gemeinschaft, die in mir die Leidenschaft für Musik geweckt und mir dabei unvergessliche Erinnerungen und bleibende Freundschaften geschenkt hat.