Erinnerungen, die hängen geblieben sind
Meine ersten Erinnerungen an die Grazer Kapellknaben reichen noch in die Volksschule zurück, als Matthias Unterkofler mit seinem elektronischen Keyboard in unsere Klasse gekommen ist. Schon damals hat mir der Gesang große Freude bereitet, die Entscheidung zu den Kapellknaben zu gehen war also logisch.
Der Chorbetrieb hat mir nicht nur großen Spaß gemacht – neben all den Freundschaften, der Gruppendynamik und einer zusammengeschweißten Gemeinschaft – sondern mir auch etwas sehr Nützliches mit auf den Weg gegeben: Disziplin und Durchhaltevermögen. Die vielen Stunden im Chorraum und die unzähligen Male, das Einstudierte immer wieder aufs Neue zu wiederholen: Das alles hat schlussendlich zu großem Stolz geführt, wenn am Konzertabend dann alles so funktioniert hat, wie es eingeprobt worden ist.
Besonders freut es mich, dass ich durch den frühen Kontakt mit klassischer Musik und der Oper bis heute die Freude und das Interesse daran behalten habe. Das spiegelt sich auch in meinen Spotify-Playlisten widerspiegelt. Vor allem der Umgang mit der eigenen Stimme kommt mir in meinem Beruf als Nachrichtenmoderator und Sportkommentator sehr zugute und hat mir von Beginn Selbstvertrauen mitgegeben.
All die Jahre nach meiner aktiven Chor-Zeit freue ich mich heute immer wieder, auf ehemalige Mitglieder zu treffen, zu sehen, was aus ihnen geworden ist und über die ein oder andere Anekdote aus unserer gemeinsamen Chor-Zeit lachen zu können. Die Grazer Kapellknaben sind ein Lebensabschnitt, den ich nicht missen möchte und an den ich gerne zurückdenke. Ich wünsche allen aktuellen und zukünftigen Kapellknaben, dass sie aus ihrer Laufbahn als Sänger so viel für ihr weiteres Leben mitnehmen können, wie ich es getan habe.